2.4.9 Pulikose

Synonyme

Flohstiche.

Definition

Juckende, durch Menschen- und Tierflöhe hervorgerufene Hautveränderungen.

Aetiologie & Pathogenese

Menschenfloh (Pulex irritans), verschiedene Tierflöhe (z.B. Hundefloh, Katzenfloh, Taubenfloh, Europäischer Rattenfloh): flügellose Insekten, 1-6mm.

Symptome

Multiple, stark juckende, urtikarielle Papeln mit zentraler hämorrhagischer Einstichstelle. Typischerweise asymmetrische, lineare oder gruppierte Verteilung. Selten Blasenbildung.

Lokalisation

In der Regel im Bereich der Knöchel und an den Beinen. Bedeckte Körperstellen.

Klassifikation

Sonderform beim Kleinkind: Strophulus infantum.

Komplikationen

Impetiginisierung. Flöhe spielen in vielen Ländern eine Rolle als Ueberträger von bakteriellen Infektionskrankheiten (z.B. Xenopsylla cheopis und Pest).

Diagnose

Klinisch. Umgebungsanamnese und -untersuchung zur Identifikation und Behandlung des Hauptwirtes.

Differentialdiagnosen

Therapie & Prävention

 

  • Lokal: austrocknend und juckreizstillend (z.B. weisse Schüttelpinselung, Kortikosteroid-Lotion).
  • Systemisch: Antihistaminikum.

Insektizide und Repellentien. Umgebungssanierung (z.B. Haustiere, Taubenschläge). Vor einem Besuch flohbewohnter Räume sollten Beinkleider mit Repellentien besprüht werden. Haustiere sind mit Flohbändern zu versehen und ihre Liege- und Schlafstellen mit Insektiziden zu sanieren. In verflohten Wohnungen Entfernung mit Staubsauger.

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