Keine.
3.3.11 Parapsoriasis-Gruppe
Synonyme
Epidemiologie
Sehr selten. Auftreten in der 2. Lebenshälfte (>50 Jahre).
Definition
Historische Fehlbezeichnung (Misnomer), die auf eine Erstbeschreibung der Diagnosen Gruppe auf Brocq zurückgeht. Das klinische Bild kann gelegentlich an eine Psoriasis erinnern, ohne dass ein ätiopathogenetischer Bezug besteht. Es besteht aber ein nosologischer Zusammenhang mit kutanen T-Zell Lymphomen (Mykosis fungoides).
Aetiologie & Pathogenese
Unbekannt.
Symptome
SPP: kleine, rötlich-braune, nicht oder kaum schuppende, nicht juckende, ovale Makulae (1-2 cm) in den Spaltlinien der Haut.
LPP: grosse, teils flächenhaft-geographische, nicht oder kaum schuppende, unregelmässig aber relativ scharf begrenzte Makulae; kein Juckreiz.
PVA: feinnetzige, rötliche, gering atrophische Flecken, gelegentlich pityriasiform (staubartig) schuppend.
Lokalisation
SPP: vorwiegend Stamm, Spaltlinien der Haut.
LPP: vorwiegend Stamm und obere Extremitäten.
PVA: Stamm oder ganzes Integument.
Klassifikation
Kleinfleckige Parapsoriasis (SPP): keine Transformation in CTCL.
Grossfleckige Parapsoriasis (LPP): potenzieller Vorläufer eines CTCL.
Poikilodermia vasculare atrophicans (PVA): potentieller Vorläfer eines CTCL.
Labor & Zusatzuntersuchungen
Keine speziellen.
Dermatopathologie
Diskrete fast unauffälige ekzematoide Veränderungen der Epidermis und in der Dermis.
Verlauf
Chronisch über Jahre und Jahrzehnte; Beobachtung im Hinblick auf die Entwicklung eines kutanen Lymphoms, speziell einer Mycosis fungoides.
Komplikationen
LPP und PVA können Vorläufer einer Mycosis fungoides sein und nach vielen Jahren in diese oder ein anderes kutanes T-Zell Lymphom übergehen.
Diagnose
Klinisches Bild, Verlauf.
Differentialdiagnosen
Atopisches oder seborrhoisches Ekzem, Mycosis fungoides, Tinea, Pityriasis versicolor.
Therapie & Prävention
Keine Prävention möglich.
Topische Therapie: Photo-(Helio-) oder Photochemotherapie. Temporär schwache Glukokortikosteroid-Creme.
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