1.1.2.4 Nummuläres Ekzem

Synonyme

Mikrobielles Ekzem, bakterielles Ekzem, diskoides Ekzem.

Epidemiologie

Relativ häufig. Prävalenz 1-10%; meist nach dem 50. Lebensjahr. M>F.

Definition

Locker verteilte münzförmige, meist scharf abgegrenzte Ekzemherde mit Nässen und Krusten.

Aetiologie & Pathogenese

Ursache meist unbekannt oder polyätiologisch. Die pathogenetische Bedeutung einer mikrobiellen Besiedlung ist fraglich. Gelegentlich Zusammenhang mit trockener Haut, Stasis dermatitis. Besonders bei Kindern häufig Ausdruck einer atopischen Dermatitis.

Symptome

Nummuläre (=münzförmige), exsudative Ekzemherde, oft mit Exkoriation und Krustenbildung.

Lokalisation

Prädilektionsstellen: Extremitäten (Unterschenkel, Hände, Unterarme), gelegentlich Stamm. Symmetrische Verteilung.

Klassifikation

Nach Verteilung: Extremitäten, Stamm.

Labor & Zusatzuntersuchungen

Pilzpräparat zum Ausschluss einer Mykose. Bakterieller Abstrich obsolet.

Dermatopathologie

Histologische Veränderungen einer akuten/subakuten Dermatitis, gelegentlich mit (eosinophilen) Granulozyten (siehe atopisches Ekzem).

Verlauf

Oft hartnäckig, chronisch rezidivierend.

Komplikationen

Bakterielle Besiedlung.

Diagnose

Typisches klinisches und histologisches Bild; negative mykologische Untersuchung.

Therapie & Prävention

Topische antimikrobielle Glukokortikoide.

 

Lokal austrocknend, andstringierend, desinfizierend und antiseptisch (Farbstoffe).

 

Im Bedarfsfall orale Antibiotika oder kurzfristig systemische Glukokortikoide.

 

Prävention: Rückfettung und Vermeidung von Irritantien.

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