Fettgewebsgeschwulst.
3.2.5 Lipom
Synonyme
Epidemiologie
Relativ häufiger Tumor der bei 1- 2 % der Erwachsenen auftritt. Männer > Frauen.
Definition
Umschriebene gutartige Neoplasie des subkutanen Fettgewebes.
Aetiologie & Pathogenese
Spontan oder genetische Prädisposition. Bei diffusen Formen: Alkohol als Provokationsfaktor.
Symptome
Umschriebene weiche, gegenüber der Unterlage verschiebliche, subkutane Schwellungen. Gelegentlich Druckschmerzhaftigkeit.
Lokalisation
Lokalisiert, solitär oder disseminiert.
Klassifikation
Solitär, multiple oder symmetrisch diffus
- Adipositas dolorosa Dercum: multiple schmerzhafte Lipome
- Gutartige symmetrische Lipomatose (Madelung’scher Fettthals)
- Launois-Bensaude Syndrom: symmetrische diffuse Lipomatose; meist oberhalb der Hüfte; Alkohol als ätiopathogenetischer Faktor
Labor & Zusatzuntersuchungen
Keine. Evtl. Ultraschall zur Erfassung der Ausdehnung.
Dermatopathologie
Fettgewebslobuli, oft mit bindegewebiger Kapsel
Subtypen:
- Fibrolipom: mit Bindegewebsproliferation
- Angiofibrom: mit Gefässproliferation
- Kombination
Verlauf
Stationär oder langsame Vergrösserung.
Komplikationen
Druck auf angrenzende Gewebsstrukturen und Nerven; gelegentlich Thrombose kleiner Gefässe im Lipom. Ästhetisch-kosmetisch bedingte psychische Beeinträchtigung.
Diagnose
Typischer klinischer, Ultraschall- oder histologischer Befund.
Differentialdiagnosen
Zyste, Bindegewebstumoren, benigne symmetrische diffuse Lipomatose.
Malignes Liposarkom bei raschem Wachstum mit Auftreten von Schmerzen.
Therapie & Prävention
Exzision bei kosmetischer Störung, raschem Wachstum, Schmerzen oder Verdacht auf Malignität. Liposukktion bei diffuser Lipomatose.
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