3.3.2 Carcinoma in situ

Synonyme

Intraepidermales Karzinom), Morbus Bowen, Erythroplasia of Queyrat (glans penis), Leukoplakie (Schleimhaut).

Epidemiologie

Inzidenz: 15/100’000/Jahr bei hellhäutigen Personen.

Definition

Carcinoma in situ (intraepidermales und intraepitheliales Karzinom).

Aetiologie & Pathogenese

UV-Exposition, Immunsuppression, HPV, Tabak, Betel Nuss-Kauen.

Symptome

Scharf begrenzte, gerötete schuppende Patch oder Plaque; persistierende weissliche Veränderungen an der Schleimhaut.

Lokalisation

Bevorzugt UV-exponierte Haut und Genitalbereich; Mundschleimhaut.

Klassifikation

Grad 1- 3 in Abhängigkeit von der Progression und vom histologischen Bild.  

Labor & Zusatzuntersuchungen

keine.

Dermatopathologie

Orthohyperkeratose (rosa) abwechselnd mit Parakeratose (blau). Atypische Keratinozyten. Pseudopodien-artige Aussbuchtungen der Epidermis. Aktinische Elastose in der oberen Dermis.

Verlauf

Chronisch langsam progredient.

Komplikationen

Entwicklung zum invasiv wachsenden Plattenepithelkarzinom (aus historischen Gründen auch Bowen-Karzinom genannt).

Diagnose

Klinisches Bild und Histologie.

Differentialdiagnosen

Je nach Lokalisation (Lippe, bukkale oder genitale Schleimhaut); oberflächliches («Rumpfhaut-«) Basaliom; Bowenoide Papulose; extramammärer Paget.

Therapie & Prävention

In Abhängigkeit von Lokalisation und histologischer Dysplasie.

 

Operative Entfernung, Kryotherapie, fotodynamische Therapie, Radiotherapie, topische Chemotherapie (Imiquimod, 5-Fluoruracil).

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