Einfache Fälle

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Fall 19

20-jähriger Mann mit trockener Haut.

Ich hatte schon in der Primarschulzeit trockene und empfindliche Haut.

Gute Eröffnungsfrage.

Ja, als ich kleiner war hatte ich Ekzeme in den Ellbeugen und Kniekehlen.

Gute Frage, da diese Erkrankung in ca. 30% der Fälle mit einer atopischen Dermatitis einhergeht.

Nein.

Gute Frage, da z.B. die Einnahme von Medikamenten wie Retinoide und lipidsenkende Substanzen zu einem ähnlichem Hautbild führen können.

Ja, im Sommer geht es mir deutliche besser.

Gute Frage, die Patienten mit dieser Hauterkrankung berichten häufig von einer Besserung in feuchtwarmem Klima, während in der Heizperiode oft eine Verschlimmerung der Hauttrockenheit beoabachtet wird.

Nein.

Kluge Frage eines Experten, da das äusserst seltene Refsum-Syndrom, eine autosomal-rezessive Erbkrankheit im Phytansäurestoffwechsel, die Assoziation von trocken-schuppenden Hautveränderungen, Taubheit, Retinitis pigmentosa und Polyneuropathie zeigt.

Ich weiss nicht, mein Vater vielleicht. Der hat trockene Haut an den Unterschenkeln, aber viel weniger ausgeprägt als ich.

Gute Frage, die Krankheit hat einen genetischen Hintergrund. Nicht alle Familienmitglieder müssen gleich stark betroffen sein. Genodermatosen zeigen häufig eine variable Expressivität, darüberhinaus können Umweltfaktoren den Phänotyp beeinflussen.

Wählen Sie die richtigen Effloreszenzen:

Nein, Crusta ist definiert als eine durch die Eintrocknung von Eiter, Serum oder Blut entstandene Hautauflagerung.

Nein, die Lichenifikation ist gekennzeichnet durch eine Verdickung der Haut mit Vergröberung des Faltenreliefs der Haut, was wir hier beides nicht sehen.

Nein, die Poikilodermie ist eine scheckig wirkende Hautveränderung, gekennzeichnet durch das Nebeneinander von Atrophie, Teleangiektasien sowie Hyper- und Hypopigmentierung. Klassisches Beispiel: Radioderm.

Ja, es liegt eine schuppenbildende Hauterkrankung vor.

Wählen Sie die richtige Diagnose:

Nein, die Vitiligo zeigt scharf begrenzte, depigmentierte Maculae und schuppt nicht.

Ja, aufgrund der Aussparung der Kniebeugen sowie dem anamnestischen Hinweis von ähnlichen Hautveränderungen beim Vater lässt sich hier sagen, dass es sich am ehesten um eine autosomal dominante Ichthyosis vulgaris handelt.

Nein, die Tinea corporis zeigt neben der (oft zentrifugalen, annulär konfigurierten) Schuppung, auch eine entzündlich-erythematöse Komponente.

Nein, die Psoriasis zeigt scharf begrenzte, erythrosquamöse Plaques und keine diffuse, nicht-entzündliche, nicht-erhabene Schuppung wie hier.

Wählen Sie die richtige(n) Therapie(n):

Ja, Harnstoff hat sowohl eine keratolytische, wie auch eine wasserretinierende Wirkung.

Nein, Vitamin D Derivate kommen bei der topischen Behandlung der Psoriasis zum Einsatz.

Ja. Salicylsäure ist ein gutes Keratolytikum. Bei grossflächigem Auftragen ist die systemische Absorption nicht zu unterschätzen und es besteht, vor allem bei Kindern, die Gefahr einer resorptiven Toxizität.

Ja, Propylenglykol ist ein gutes und im Vergleich zu Salicylsäure kaum toxisches Keratolytikum.

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